Digitalisierungsstrategie: 7 Dinge, die Du beachten musst

Längst ist die Welt der Clients und Server durch eMail und Internet globalisiert. Für die Erledigung anstehender Aufgaben oder die Teilnahme an vereinbarten Terminen ist es längst nicht mehr von Bedeutung, wo man sich befindet. Erstaunlicherweise sind jedoch viele privat besser mit mobilen Lösungen ausgestattet, als bei der Arbeit – wo man doch meinen sollte, dass es gerade dort mittels Modern Workplace inzwischen Standard sein müsste.

Zuletzt aktualisiert am 14. März 2023

Franziska Wohlfahrt-Prahl Senior Marketingmanagerin bei Sequafy

Franziska Wohlfahrt-Prahl

Marketingmanagerin

Franziskas Welt ist das (Online-)Marketing, ihre liebsten Disziplinen sind hierbei Dialogmarketing und Contentmarketing. Die Welt des Cloud Computing hat sie bei Sequafy erst so richtig kennengelernt und sieht es als spannende Herausforderung, hier ihre Erfahrung mit einzubringen.

Längst ist die Welt der Clients und Server durch eMail und Internet globalisiert. Für die Erledigung anstehender Aufgaben oder die Teilnahme an vereinbarten Terminen ist es längst nicht mehr von Bedeutung, wo man sich befindet. Erstaunlicherweise sind jedoch viele privat besser mit mobilen Lösungen ausgestattet, als bei der Arbeit – wo man doch meinen sollte, dass es gerade dort mittels Modern Workplace inzwischen Standard sein müsste.

Big Data ist neben Mobilität längst kein Trend mehr, sondern eine feste Größe in unserem Berufsalltag. Klar, schließlich werden Datenmengen immer größer.

Digitalisierung geschieht jetzt – nicht nur privat sondern auch global. Die Auswirkungen auf unsere Arbeit sind heute schon enorm. Eine aktive Teilnahme bzw. Digitalisierungsstrategie ist daher unerlässlich, wenn man nicht überrannt werden und Kunden und Marktanteile verlieren möchte.

Das erwartet dich:

Die Definition einer Digitalisierungsstrategie

Die Definition an sich ist einfach: Eine Digitalisierungsstrategie hilft uns bei der Beantwortung der Frage, wie ein aktuelles Geschäftsmodell in ein digitales transformiert werden kann – zeitnah und kostensparend bei maximaler Effizienz. Dabei analysiert sie dieses nicht nur, sondern trägt auch zur Identifikation passender Innovationen bei, um darauf schlussendlich funktionsfähige Geschäftsmodelle aufzubauen.

Ihr Zielt ist es, sowohl Wachstum als auch Wettbewerbsfähigkeit zu ermöglichen und zu beschleunigen.

Was bringt mir eine Digitalisierungsstrategie?

Das Potential der Digitalisierung bzw. deiner Digitalisierungsstrategie ist also ziemlich groß. Aber was genau birgt dieses Potential alles in sich? Die von uns im Folgenden genannten Punkte sind nur ein Teil der Möglichkeiten, die eine Digitalisierung bieten kann.

Verbesserung der Kommunikation

Mitarbeiter werden besser vernetzt, Kunden schneller erreicht, Informationen zuverlässiger und sicherer verteilt. Ortsunabhängiges Arbeiten in einer transparenten Organisation wird möglich.

Entlastung des Dokumentenmanagements

Manuelle Prozesse werden vermieden, Informationen zuverlässig und schnell in Dokumente verwandelt. Dokumente können sicher abgelegt, schnell gefunden, das Drucken und Scannen automatisiert werden.

Schneller Kunden finden und länger halten

Erhöhung der Kundenbindung durch individualisierte Betreuung. Innovative Ideen können präsentiert und so interessante Neukunden gewonnen werden. Sichere Kommunikation und zuverlässige Dienstleistungen erhöhen dabei die Kundenzufriedenheit.

Motivation der Mitarbeiter

Schaffung einer attraktiven Arbeitsumgebung und interessantere Unternehmensgestaltung für engagierte Mitarbeiter. Die Ermöglichung von mobilem Arbeiten, die Berücksichtigung von Work-Life-Balance, Stressabbau, sicheres Gestalten von Arbeitsabläufen und Schaffung von Vertrauen in die internen Abläufe.

Ausrichtung deiner Strategien auf die Zukunft

Die Steigerung der Attraktivität nach Außen, durch Orientierung an Zukunfstrends und Ausrichtung auf aktuelle Entwicklungen. Unternehmenssicherung in Zeiten von schnellen Veränderungen durch die noch schnellere Entwicklung von neuen Produkten und Leistungen und deren erfolgreiche Platzierung auf dem Markt.

7 Dinge, die Du bei deiner Digitalisierungsstrategie beachten musst

Für die Erarbeitung einer digitalen Strategie ist eine ganzheitliche Betrachtung unumgänglich. Nach unserer Erfahrung gibt es einige Aspekte, die in jedem Fall – egal welche Unternehmensgröße – als wesentlich zu betrachten sind.

Was gehört in eine Digitalisierungsstrategie?

Markt- und Wettbewerbsumfeld

Für die Identifikation von Marktchancen und -risiken ist eine Analyse von Wettbewerbs- und Marktumfeld unabdingbar. Hier beantworten wir gemeinsam mit unseren Kunden z.B. folgende Fragen:

  • Wie ist die Entwicklung der Kernmärkte und welche (bestenfalls Mega-)Trends werden dadurch längerfristig beeinflusst?
  • Haben sich neue Wettbewerber am Markt etabliert und beeinflussen diese nachhaltig die eigene Marktposition?
  • Welchen Einfluss haben die großen digitalen Plattformen auf das Business und wie wird sich dadurch die Marktposition verändern?
  • Gibt es technische Entwicklungen, die die Märkte nachhaltig verändern und beeinflussen und welche sind das?

Bedürfnisse des Kunden

Im Zentrum der marktseitigen Aktivitäten sollten die Kundenbedürfnisse stehen. Auf deren Bedürfnisse aufgebaut, können wesentliche Schlüsse für das Angebot an Produkten und notwendige Anpassungen derer evaluiert werden. Eine Konzentration auf Kundenbedürfnisse sorgt für eine langfristige Sicherung der Attraktivität des Produktportfolios und ermöglicht die Identifikation von möglichen innovativen und transformativen Geschäftsmodellen.

Prozesse & Absatzkanäle zum Kunden

Nach der Definition des künftigen Produktportfolies und dessen Zielgruppen stellt sich die Frage, wie das Angebot vertrieben wird. Zielsetzung ist hierbei ein möglichst hoher Customer Lifetime Value. Darum stellen wir uns und unserem Kunden an dieser Stelle folgende Fragen:

  • Wie ist die Erschließung neuer Marktsegmente mit Hilfe digitaler Marketing- und Vertriebskanäle möglich?
  • Welche digitalen Services sind nötig, um dem Kunden das bestmögliche Servicelevel zu ermöglichen und diesen somit langfristig an das Unternehmen zu binden?
  • Wie werden neue Produkte künftig am Markt positioniert?
Enabler in einer Digitalisierungsstrategie
Enabler/Stützen deiner Digitalisierungsstrategie

Enabler/Stützer sind für den Erfolg einer Digitalisierungsstrategie von hoher Wichtigkeit. Für eine erfolgreiche Digitalisierung ist die Harmonisierung der unterschiedlichen Bereiche notwendig.

Wertschöpfungstiefe und -prozesse

  • Welche Leistungen werden gemeinsam mit/durch einem/n Partner durchgeführt oder werden hinzugekauft?
  • Wie soll die Gestaltung interner Prozesse vorgenommen werden, damit die Ziele der Digitalisierungssstrategie erreicht werden?

Nötige Technik

  • Was wird an IT-Unterstützung benötigt und wo?
  • Wie ist eine wertschöpfende Zusammenarbeit von IT und den Fachbereichen möglich?
  • Wo macht es Sinn, agile Prozesse einzuführen?

Fähigkeit und Organisation zur Veränderung

  • Liegen bereits Kompetenzen vor oder müssen zusätzlich welche aufgebaut werden, damit die Umsetzung der digitalen Strategie möglich ist?
  • Ist eine Veränderung des Unternehmens im notwendigen Maße möglich? Was muss getan werden, wenn dies nicht so ist, um eine solche Veränderung zu erreichen?

Unternehmensprofil und dessen Finanzen

  • Ist die notwendige finanzielle Voraussetzung gegeben und wenn nein, wie kann diese geschaffen werden?
  • Hat eine umfassende Definition von Governence-Prozessen bereits stattgefunden?
  • In welchem Rhythmus und auf welcher Ebene werden strategische Entscheidungen getroffen?
  • Ist die Umsetzung von Mindestzielen trotz Investitionen und Innovation möglich?

Wenn all diese Faktoren für eine Digitalisierungsstrategie erarbeitet sind, ist es möglich, konkrete Umsezungspläne für die digitale Strategie zu entwickeln und diese zu gestalten.

3 Beispiele für eine erfolgreiche Digitalisierungsstrategie

Wie Du dir sicher anhand der Fragestellungen denken kannst, ist das Feld der Möglichkeiten an Digitalisierungen riesig. Eine Veranschaulichung an zwei konkreten Beispielen hilft dem ein oder anderen sicher, das vorhandene Potential noch ein bisschen besser zu erfassen.

Digitalisierung in einem Handwerksberuf? Das geht!

Eine norddeutsche Bäckerei hat sich zum Ziel gesetzt, mittels Digitalisierung direkt in der Backstube effizienter zu werden. So hat sich der Geschäftsführer gewünscht, dass die Bäckerei ohne seine laufende Beratung vollkommen eigenverantwortlich läuft.

Dies alles konnte durch folgende Maßnahmen Schritt für Schritt erreicht werden:

  • Einführung eines Zeiterfassungs-Tools, das Arbeitszeiten aufzeichnet und so auch die Lohnbuchhaltung vereinfacht
  • Papierloses Büro: Durch die Einführung von Tablets inklusive neuer Software können Dokumentationen und Checklisten vereinheitlicht werden und dabei helfen, Doppelarbeit zu vermeiden. Das kann unter anderem ein digitaler Backzettel für die Produktion sein, der beispielsweise alle Rezepte enthält.
  • Als letzter konsequenter Schritt ist die Einführung von Office-Programmen, moderner IT-Infrastruktur und die Nutzung digitaler Organisationstools anzugehen, der das positive Erlebnis auch ins Back-Office transportiert.

Eine App für ein Müllentsorgungsunternehmen

Ein Hanauer Unternehmen beschäftigt sich unter anderem mit der städtischen Müllentsorgung und dem Zugang von Kunden zu den jeweiligen Müllcontainern.

Früher hatten die Kunden dieser Firma mittels elektronischer Schlüssel Zugriff auf die Müllcontainer. Dies wurde mittels einer App vereinfacht, mit der die Kunden nun auf die Container zugreifen können. Auch die Rechnungen werden inzwischen über diese App an die Kunden versendet.

So wurde vorgegangen:

  • Umsetzung durch ein heterogenes Team im Unternehmen unter Zuhilfenahme externer Experten
  • Enge Zusammenarbeit mit den Kunden, immer wiederkehrende Feedback-Schleifen
  • Erst bei überwiegend positivem Feedback wurde eine größere Summe in Prototypen investiert

Digitalisierung bei Kühlschrankherstellern

Fast jeder hat schon einmal auf den Nachhauseweg von der Arbeit überlegt, was im Kühlschrank fehl bzw. was man noch einkaufen müsste. Dies haben sich bereits mehrere Kühlschrankhersteller zunutze gemacht und z.B. Kameras in die Kühlgeräte integriert, mittels derer man live nachsehen kann, was sich noch im Kühlschrank befindet.

In Zukunft wird es aber noch weitergehen. So wird es möglich sein, dass man mit einem Bedienbildschirm direkt am Kühlschrank bereits vorkonfigurierte Lieblingsprodukte bequem über das Internet nach Hause bestellen kann.

Hier kann sich die Digitalisierungsstrategie ebenfalls über mehrere Ebenen erstrecken und folgende Möglichkeiten eröffnen:

  • Die Kühlschrankhersteller stellen einen Marktplatz zur Verfügung und bieten damit verschiedensten Händlern und Supermärkten die Möglichkeit, Produkte zu verkaufen
  • Ebenfalls können die Kühlschrankhersteller ihr Geschäft noch erweitern und in einer Zusammenarbeit mit Onlinehändlern selbst direkt Lebensmittel verkaufen
  • Regionale Händler wiederum können über diese vom Kühlschrankhersteller geschaffenen Marktplätze (z.B. auf Amazon) vollautomatisch eigene Umsätze generieren und den eigenen Markplatz noch erweitern
  • Lieferdienste selbst, die z.B. die Bestellungen über die Kühlschränke erhalten, können selbst Lebensmittel anbieten, die Logistik übernehmen oder zusätzlich Kooperationen mit lokalen Händlern eingehen
Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie
Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie

Eine Digitalisierungsstrategie entwickeln

Nachdem klar ist, was eine Digitalisierungsstrategie enthalten muss, geht es an ihre Entwicklung. Gar nicht so einfach, jedoch in jedem Fall lösbar, wenn man sich die Ausgangslage bewusst macht:

  • Liegt dem Unternehmen bereits eine Unternehmensstrategie vor, die mit den Gesellschaftern abgestimmt wurde und in der wesentliche Punkte und Leitlinien für digitale Aktivitäten festgelegt sind?
  • Sind die wichtigen Aspekte und weiter oben genannten Enabler bereits bekannt, so wie sie aktuell bereits im Unternehmen funktionieren?
  • Konnten schon Kernfelder für die angestrebte Digitalisierung identifiziert werden?
  • Gibt es aus deiner Sicht bestimmte Bereiche, auf denen ein besonderer Fokus liegen sollte? Und befindet sich in deinem Unternehmen bereits die nötige Kompetenz für die Umsetzung oder möchtest Du aufgrund der großen Menge an Digitalisierungsmöglichkeiten lieber auf die Unterstützung von Profis zurückgreifen?

Je nachdem, wie die Antworten auf die oben gestellten Fragen ausfallen, kann direkt mit der Digitalisierung gestartet werden oder man holt sich einen erfahrenen Partner zur Umsetzung an die Seite. Letzteres ist besonders bei fehlendem internen Fachwissen meist der effizienteste Weg, die eigene Digitalisierung zeitnah umzusetzen.

Solltest Du dich für die Inanspruchnahme eines Dienstleisters entscheiden, empfehlen wir dir in jedem Fall darauf zu achten, dass dieser dein Projekt ganzheitlich betrachtet. Wir ziehen in unserer täglichen Arbeit immer die Firma als Ganzes bei der Betrachtung heran, um unnötige Verzögerungen oder Komplikationen durch eine singuläre Betrachtung zu vermeiden.

FAQ – häufig gestellte Fragen zu Digitalisierungsstrategie

Die Definition einer Digitalisierungsstrategie

Eine Digitalisierungsstrategie hilft uns bei der Beantwortung der Frage, wie ein aktuelles Geschäftsmodell in ein digitales transformiert werden kann – zeitnah und kostensparend bei maximaler Effizienz. 

Was ist das Ziel einer Digitalisierungsstrategie?
  • Verbesserung der Kommunikation
  • Entlastung des Dokumentenmanagements
  • Schneller Kunden finden und länger halten
  • Motivation der Mitarbeiter
  • Ausrichtung deiner Strategien auf die Zukunft
Was gehört in eine Digitalisierungsstrategie?
  • Markt- und Wettbewerbsumfeld
  • Bedürfnisse des Kunden
  • Prozesse & Absatzkanäle zum Kunden
  • Wertschöpfungstiefe und -prozesse
  • Nötige Technik
  • Fähigkeit und Organisation zur Veränderung
  • Unternehmensprofil und dessen Finanzen

Fazit

Wir erleben Digitalisierungsstrategien in unserer täglichen Arbeit als Ausgangspunkt der digitalen Transformation von Geschäftsprozessen. Eine solche Strategie bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich, die man jedoch mit entsprechendem Know How oder erfahrenen Beratern durchaus bewältigen kann.

Es lohnt sich in jedem Fall mit agilen Prinzipien und positiver Fehlerkultur zu arbeiten, um langfristig geschäftsfähig zu bleiben. Eine schrittweise Planung und Optimierung ist dabei vorteilhaft, da erfahrungsgemäß nicht alle Prozesse von Beginn an optimal aufeinander abgestimmt werden können.

Wer in Bewegung und flexibel bleibt, kann Trends und Technologieentwicklungen beobachten und gegebenenfalls wertschöpfend für sich um- und einsetzen.

Und? Bist Du – zumindest mental – bereit für die Digitalisierung deines Unternehmens? Wir versprechen dir: es lohnt sich in jedem Fall! Gerne stehen wir dir in einem ersten unverbindlichen Gespräch zur Verfügung.