Prozessdigitalisierung: Vorteile & Leitfaden

Digitale Transformation ist nach wie vor ein branchenübergreifender Trend – nicht zuletzt durch Covid-19 und dessen Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Ziel dabei ist es, herkömmliche analoge Prozesse in digitale Prozesse zu transformieren.

Zuletzt aktualisiert am 26. November 2024

Digitale Transformation ist nach wie vor ein branchenübergreifender Trend, Prozessdigitalisierung istein wichtiger Teil davon. Ziel bei diesem Teil einer Digitalisierungsstrategie ist es, herkömmliche analoge Prozesse in digitale Prozesse zu transformieren.

Neben der reinen Prozessdigitalisierung gilt es hier jedoch auch, bestehende Prozesse auf die sich ändernden Kundenanforderungen zu untersuchen. Denn eine erfolgreiche Prozessdigitalisierung kann sowohl zu sinkendem Kostendruck, einer besseren Wettbewerbsposition, kürzeren Produktionszeiten und einer höheren Kundenzufriedenheit beitragen. Besonders Letzteres ist aus unserer Sicht mit am relevantesten – denn zufriedene Kunden sind unser bestes Aushängeschild.

Andreas Gutsmann - Cloud Consultant bei Sequafy

Andreas Gutsmann

Cloud Consultant

Andreas ist immer über neueste Trends und Upgrades, vor allem rund um Microsoft 365, informiert. Er ist stets daran interessiert den einfachsten und besten Weg ans Ziel zu finden und probiert gern und ausgiebig Neues aus. Als Spezialist für Microsoft 365 ist er als Fragensteller, als Aufklärer, als Architekt und am Ende auch als Umsetzer an SEQUAFY Projekten beteiligt. 

Einführung in die Prozessdigitalisierung

Was ist Prozessdigitalisierung?

Die Prozessdigitalisierung ist ein abstrakter und umfangreicher Vorgang, mit dem sämtliche Prozesse digitalisiert werden können. Ziel ist es, dass statische, modellierte Prozesse in dynamische Prozesse umgestaltet werden, um schlussendlich flexible Workflowfunktionalitäten zu implementieren. (Erfahren Sie mehr darüber wie Sie Workflow-Automatisierung effektiv einsetzen können in unserem Artikel Was ist Orchestrierung? Nutzen & Vorgehen einfach erklärt.)

Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass analoge Prozesse in digitale umgewandelt werden und diese auch vollautomatisch ablaufen können.

Bedeutung der Prozessdigitalisierung für Unternehmen

Prozessdigitalisierung kann die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens erheblich steigern. Durch die digitale Transformation von Geschäftsprozessen können Unternehmen Arbeitsabläufe automatisieren, Fehler reduzieren und die Datenverfügbarkeit verbessern. Das führt zu Kosteneinsparungen und ermöglicht eine schnellere Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen. Zudem unterstützt eine Prozessdigitalisierung die Innovationsmöglichkeit, indem sie neue Geschäftsmodelle und Services möglich macht. Unternehmen, die ihre Prozesse digitalisieren, sind besser gerüstet, um sich in einer zunehmend digitalen Umgebung zu behaupten und Kundenbedürfnisse effizienter zu erfüllen.

Chanden und Risiken der Digitalisierung

Für eine umfassende Einführung in die digitale Transformation und wie Sie Ihre Digitalisierungsstrategie entwickeln können, lesen Sie unseren Artikel Digitalisierungsstrategie: Definition, Entwicklung & Beispiele.

Gründe für eine Prozessdigitalisierung

Die Ursachen für die Digitalisierung von Prozessen können vielfältig sein. So kann die Effizienz gesteigert, Kosten gesenkt, Transparenz und Nachvollziehbarkeitverbessert und die Datenqualität erhöht werden. Automatisierung reduziert manuellen Aufwand und Fehler, wodurch Arbeitszeit und -kraft gespart werden kann. Digitale Workflows ermöglichen eine bessere Kontrolle und Optimierung der Abläufe, was letztlich die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärkt.

Vorteile einer Prozessdigitalisierung

Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen ist für moderne Unternehmen inzwischen unerlässlich. Sie bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die weit über die bloße Automatisierung hinausgehen. Im Folgenden legen wir die wichtigsten Gründe dar, weshalb Unternehmen ihre Prozesse digitalisieren sollten.

Effizienzsteigerung

Die Digitalisierung von Prozessen ermöglicht Unternehmen, Arbeitsabläufe zu automatisieren und zu optimieren. Dadurch können repetitive Aufgaben schneller und fehlerfreier erledigt werden, was zu einer erheblichen Effizienzsteigerung führt.

Kosteneinsparungen

Automatisierte Prozesse reduzieren den Bedarf an manuellen Eingriffen und senken somit die Personalkosten. Zudem werden Fehler minimiert, die sonst zu teuren Korrekturmaßnahmen führen könnten.

Verbesserte Datenverfügbarkeit

Durch die Digitalisierung sind Daten in Echtzeit und von überall abrufbar. Dies verbessert die Entscheidungsfindung, da relevante Informationen jederzeit verfügbar sind und schnell analysiert werden können.

Schnellere Reaktionsfähigkeit

Unternehmen können dank digitalisierter Prozesse schneller auf Marktveränderungen und Kundenanforderungen reagieren. Dies erhöht die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in einem dynamischen Marktumfeld.

Innovationsförderung

Die Prozessdigitalisierung schafft die Grundlage für neue Geschäftsmodelle und Services. Sie ermöglicht es Unternehmen, innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und ihre Marktstellung zu verbessern.

Wettbewerbsfähigkeit

Unternehmen, die ihre Prozesse digitalisieren, sind besser aufgestellt, um im Wettbewerb zu bestehen. Sie können ihre Ressourcen effizienter nutzen, schneller auf Veränderungen reagieren und ihren Kunden einen besseren Service bieten.

Risiken und Nachteile nicht digitalisierter Prozesse

Trotz der erheblichen Risiken und Nachteile, die mit nicht digitalisierten Prozessen verbunden sind, zögern viele Unternehmen, diesen Schritt zu gehen. Gründe dafür können unter anderem hohe Implementierungskosten, organisatorische Widerstände und mangelnde digitale Kompetenz sein. Diese Hindernisse führen dazu, dass einige Unternehmen in veralteten Prozessen verharren und dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährden. Folgende Risiken und Nachteile nimmt man in Kauf, wenn der Digitalisierungsprozess hinausgezögert wird:

Ineffizienz und hohe BetriebskostenNicht digitalisierte Prozesse sind oft langsam und fehleranfällig, was zu einer geringen Produktivität führt. Manuelle Arbeitsabläufe sind kostenintensiv, da sie mehr Personal und Zeit erfordern.
Fehleranfälligkeit und QualitätsproblemeManuelle Prozesse sind anfällig für menschliche Fehler, die die Qualität der Produkte und Dienstleistungen beeinträchtigen können. Fehler können zu kostspieligen Nacharbeiten und Kundenunzufriedenheit führen.
Langsame EntscheidungsfindungIn nicht digitalisierten Prozessen sind Daten oft schwer zugänglich und müssen manuell gesammelt und analysiert werden. Dies verzögert die Entscheidungsfindung und kann dazu führen, dass Unternehmen wichtige Marktchancen verpassen.
Geringe FlexibilitätUnternehmen ohne digitalisierte Prozesse sind weniger flexibel und anpassungsfähig. Sie können auf Veränderungen im Markt und bei den Kundenanforderungen nur langsam reagieren, was ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.
Schlechter KundenserviceOhne Digitalisierung sind Unternehmen oft nicht in der Lage, einen schnellen und effizienten Kundenservice zu bieten. Dies kann zu Unzufriedenheit und dem Verlust von Kunden führen.
Schwierigkeiten bei der SkalierungNicht digitalisierte Prozesse erschweren es Unternehmen, zu wachsen und ihre Geschäftsaktivitäten zu skalieren. Manuelle Prozesse lassen sich nur schwer in größerem Maßstab umsetzen und führen zu Engpässen.
WettbewerbsnachteilUnternehmen, die nicht digitalisiert sind, können im Vergleich zu ihren digitalisierten Wettbewerbern ins Hintertreffen geraten. Sie sind weniger effizient, weniger flexibel und bieten oft einen schlechteren Kundenservice, was ihre Marktposition schwächt.

Prozessdigitalisierung ist auch für Sie ein Thema? Dann kontaktieren Sie uns für ein kostenfreies Erstgespräch – wir analysieren mit Ihnen gemeinsam ihre Anforderungen und unterstützen Sie dann mit unseren Experten bei ihrem auf Sie zugeschnittenen Digitalisierungsprozess.

5 Anwendungsbeispiele der Prozessdigitalisierung

Einarbeitung neuer Mitarbeiter

Eine Digitalisierung des Onboarding-Prozesses erleichtert die Einarbeitung neuer Mitarbeiter erheblich. Durch den Einsatz digitaler Lernplattformen und E-Learning-Module können neue Mitarbeiter bereits vor ihrem ersten Arbeitstag wichtige Schulungen und Trainings absolvieren. Automatisierte Checklisten und digitale Willkommenspakete sorgen dafür, dass alle notwendigen Schritte effizient und konsistent durchgeführt werden, was die Einarbeitungszeit verkürzt und die Integration in das Unternehmen beschleunigt.

Verbesserung des Kundensupports

Digitale Technologien revolutionieren den Kundensupport. Chatbots und KI-basierte Assistenzsysteme ermöglichen es, Kundenanfragen rund um die Uhr schnell und effizient zu bearbeiten. Kundenportale und Self-Service-Plattformen bieten Kunden die Möglichkeit, Probleme selbstständig zu lösen und Informationen jederzeit abzurufen. Durch den Einsatz von CRM-Systemen (Customer Relationship Management) können Support-Mitarbeiter zudem auf eine umfassende Historie der Kundeninteraktionen zugreifen, um personalisierte und präzise Unterstützung zu bieten.

Optimierung von Beschaffungsprozessen

Ein digitalisierter Beschaffungsprozess sorgt für eine reibungslosere und transparentere Abwicklung von Bestellungen. Elektronische Beschaffungssysteme (E-Procurement) ermöglichen es, Angebote schnell zu vergleichen und Bestellungen automatisiert abzuwickeln. Lieferantenportale bieten Echtzeit-Einblicke in den Bestellstatus und die Verfügbarkeit von Produkten. Durch die Integration von Datenanalyse-Tools können Unternehmen Trends und Muster erkennen, um Beschaffungsstrategien zu optimieren und Kosten zu senken.

Effizientere Auftragsabwicklung

Digitale Lösungen verbessern die Auftragsabwicklung durch Automatisierung und Vernetzung der verschiedenen Prozessschritte. Von der Auftragserfassung über die Produktion bis hin zur Auslieferung können alle Schritte digital koordiniert und überwacht werden. ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) integrieren die verschiedenen Abteilungen und sorgen für einen reibungslosen Informationsfluss. Das führt zu kürzeren Durchlaufzeiten, geringeren Fehlerquoten und einer höheren Kundenzufriedenheit.

Automatisierte Arbeitsdokumentation und Reporting

Die Digitalisierung dieser beiden Bereiche vereinfacht das Erfassen und Analysieren von Daten erheblich. Automatisierte Systeme erfassen Arbeitszeiten, Produktionsdaten und andere relevante Informationen in Echtzeit. Das ermöglicht eine präzise und zeitnahe Berichterstattung sowie eine fundierte Entscheidungsfindung. Dashboards und Analyse-Tools bieten übersichtliche Visualisierungen und helfen, Leistungskennzahlen (KPIs) zu überwachen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.

Best Practices und Erfolgsfaktoren

Eine erfolgreiche Prozessdigitalisierung erfordert sorgfältige Planung und Umsetzung, um bestehende Abläufe effizient zu transformieren und die Vorteile der digitalen Technologien voll auszuschöpfen. Entscheidend sind dabei eine umfassende Analyse, die Einbindung aller Beteiligten und die kontinuierliche Anpassung an neue Anforderungen.

Schritte zur erfolgreichen Prozessdigitalisierung

Prozessanalyse und -optimierung

  • Ist-Analyse: Erfassung und Dokumentation der aktuellen Prozesse.
  • Schwachstellen identifizieren: Identifizierung ineffizienter oder redundanter Schritte.
  • Soll-Zustand definieren: Klare Zielsetzung und Definition der Anforderungen für die Digitalisierung.

Ziele und Strategie festlegen

  • Klare Zielsetzung: Definition messbarer Ziele (z.B. Kostensenkung, Zeitersparnis).
  • Strategie entwickeln: Entwicklung einer umfassenden Strategie, die alle relevanten Abteilungen einbezieht.

Mitarbeiter einbinden

  • Schulung und Weiterbildung: Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit neuen digitalen Tools.
  • Change Management: Förderung einer Kultur des Wandels und Unterstützung der Mitarbeiter während der Umstellung.

Auswahl der richtigen Technologien

  • Anforderungen definieren: Sicherstellung, dass die gewählten Technologien die definierten Anforderungen erfüllen.
  • Pilotprojekte: Start mit kleinen Pilotprojekten, um die Technologien zu testen und zu verfeinern.

Implementierung und Integration

  • Planung und Rollout: Erstellung eines detaillierten Implementierungsplans.
  • Systemintegration: Absicherung, dass die neuen digitalen Prozesse nahtlos in bestehende Systeme integriert werden.

Überwachung und Optimierung

  • Kontinuierliches Monitoring: Regelmäßige Überwachung der digitalisierten Prozesse.
  • Feedback einholen: Sammlung von Feedback durch die Nutzer und kontinuierliche Anpassung der Prozesse.

5 häufige Herausforderungen und wie man sie überwindet

HerausforderungLösung
Widerstand der MitarbeiterUmfassende Schulungen der Mitarbeiter fördern eine offene Kommunikation, um Bedenken zu adressieren und die Vorteile der Digitalisierung hervorzuheben.
Unklare ZielsetzungenSetzung von klaren und messbaren Zielen, die an alle Beteiligten kommuniziert werden.
Technologische KomplexitätDie Wahl benutzerfreundlicher und gut integrierbarer Technologien. Bewährte Lösungen sollten bevorzugt und zu komplexe Systeme vermieden werden.  
Datenintegrität und -SicherheitImplementierung von robusten Sicherheitsmaßnahmen und Datenschutzrichtlinien. Sicherstellugn dafür, dass alle Daten korrekt migriert und geschützt werden.
BudgetüberschreitungenErstellung eines realistischen Budgetplans und eine Überwachung der Kosten während des gesamten Projekts. Puffer für unvorhergesehene Ausgaben muss in jedem Fall eingeplant werden.

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Auswahl der richtigen Tools und Technologien

Werden folgende Punkte berücksichtigt, können Prozesse erfolgreich digitalisiert, Herausforderungen überwunden und die richtigen Tools und Technologien ausgewählt werden.

Anforderungsanalyse

  • Funktionale Anforderungen: Bestimmung der spezifischen Funktionen, die das Tool bieten muss.
  • Nicht-funktionale Anforderungen: Berücksichtigung von Aspekten wie Benutzerfreundlichkeit, Skalierbarkeit und Integrationsfähigkeit.

Marktrecherche und Vergleich

  • Vergleich von Anbietern: Durchführung einer umfassenden Recherche und der Vergleich verschiedener Anbieter.
  • Referenzen einholen: Rücksprache mit anderen Unternehmen, die ähnliche Tools verwenden.

Pilotphase und Testläufe

  • Pilotprojekte starten: Test der Tools in kleinen Projekten, um deren Praxistauglichkeit zu prüfen.
  • Ergebnisse bewerten: Analyse der Ergebnisse mit der anschließenden Entscheidung, ob die Tools den Anforderungen entsprechen.

Kosten-Nutzen-Analyse

  • Investitionskosten: Berücksichtigung der Anschaffungs- und Implementierungskosten.
  • Langfristiger Nutzen: Bewertung der langfristigen Vorteile und Einsparungen, die das Tool bietet.

Integration und Skalierbarkeit

  • Nahtlose Integration: Sicherstellung, dass das Tool gut mit bestehenden Systemen und Prozessen kompatibel ist.
  • Zukunftssicherheit: Auswahl von Technologien, die sich leicht an zukünftige Anforderungen anpassen lassen.

Die Auswahl geeigneter Technologien ist entscheidend für eine erfolgreiche Prozessdigitalisierung. Eine durchdachte Multi-Account-Strategie mit AWS kann dabei helfen, IT-Ressourcen effizient zu organisieren und die Digitalisierung voranzutreiben. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel Multi-Account-Strategie mit AWS: Sicherheit, Flexibilität & Kostenkontrolle.

Praxisbeispiele und Fallstudien

Hier sind drei erfolgreiche Beispiele aus der Praxis, wie Unternehmen einzelne Prozesse digitalisiert haben:

Siemens – Digitalisierung der Fertigungsprozesse

Siemens hat in seinen Fertigungsstätten die Digitalisierung umfassend umgesetzt, um Produktionsprozesse zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Hierbei wurde die digitale Fabrik in Amberg, Deutschland, als Vorzeigebeispiel für Industrie 4.0 etabliert. Durch den Einsatz von IoT (Internet of Things), Automatisierung und Big Data-Analyse konnte Siemens die Produktivität signifikant steigern und die Fehlerquote minimieren. Vernetzte Maschinen und Systeme ermöglichen eine Echtzeitüberwachung und -steuerung der Produktionsprozesse. Die Implementierung von digitalen Zwillingen und Predictive Maintenance hat dazu beigetragen, Wartungszyklen zu optimieren und ungeplante Ausfallzeiten zu reduzieren.

Digitalisierung der Fertigungsprozesse

Amazon – Automatisierung der Lagerverwaltung

Amazon hat in seinen Logistikzentren weltweit fortschrittliche Automatisierungstechnologien eingeführt, um die Effizienz der Lagerverwaltung und -verteilung zu maximieren. Hierfür verwendet Amazon in seinen Fulfillment-Centern eine Kombination aus Robotik, maschinellem Lernen und Datenanalytik. Kiva-Roboter übernehmen die Lagerplatzierung und den Transport von Waren innerhalb des Lagers. Dies hat zu einer deutlichen Reduzierung der Durchlaufzeiten und einer Optimierung des Lagerplatzes geführt. Durch die Implementierung von maschinellem Lernen kann Amazon den Bestand präzise vorhersagen und die Nachbestellung automatisieren. Dies hat die Liefergenauigkeit verbessert und die Kundenzufriedenheit gesteigert.

Automatisierung der Lagerverwaltung

Deutsche Bank – Digitalisierung der Finanzprozesse

Die Deutsche Bank hat umfangreiche Digitalisierungsmaßnahmen umgesetzt, um ihre internen Finanzprozesse zu modernisieren und die Kundenerfahrung zu verbessern. Im Rahmen ihres “Digital Factory”-Programms hat die Deutsche Bank agile Methoden und Technologien wie Blockchain, KI (Künstliche Intelligenz) und Cloud-Computing eingeführt. Die Digitalisierung der Kreditvergabeprozesse hat zu einer erheblichen Verkürzung der Bearbeitungszeiten und einer Verbesserung der Kundenkommunikation geführt. Die Einführung von Robotic Process Automation (RPA) hat es der Bank ermöglicht, repetitive Aufgaben zu automatisieren und Fehler zu reduzieren. Durch die Nutzung von Big Data und analytischen Tools kann die Deutsche Bank nun Risiken besser einschätzen und maßgeschneiderte Finanzprodukte anbieten.

Tools & Technologien für die Prozessdigitalisierung

Hier stellen wir eine Auflistung der aktuell 5 besten Tools zur Verfügung. Wir bemühen uns, diese stets auf dem aktuellsten Stand zu halten, schauen Sie daher am besten regelmäßig vorbei.

Tool / TechnologieEinsatzbereichHauptfunktionenVorteileIntegrationsmöglichkeitenSchnittstellen
Microsoft Power AutomateRPAAutomatisierung von Aufgaben, Workflow-ManagementBenutzerfreundlich, Integration mit Microsoft 365Integration mit Microsoft 365, Dynamics 365, Drittanbieter-Apps über KonnektorenREST APIs, Webhooks, Custom Connectors
SAP S/4HANAERPFinanzmanagement, Logistik, ProduktionsplanungEchtzeit-Datenverarbeitung, SkalierbarkeitIntegrationsplattform SAP Integration Suite, APIs für Drittanbieterlösungen, native Integration mit anderen SAP-ProduktenREST APIs, SOAP APIs, OData Services
UiPathRPAGeschäftsprozess-Automatisierung, KI-basierte AnalysenFlexibilität, umfangreiche AutomatisierungsbausteineUmfangreiche Bibliothek von Konnektoren für ERP, CRM, ITSM und andere SystemeREST APIs, SOAP APIs, UiPath Orchestrator API
ServiceNowITSMIncident Management, Change Management, Asset ManagementCloud-basiert, ITIL-konform, starke IntegrationenIntegration mit ITSM-Tools, ERP-Systemen, CRM-Lösungen und anderen UnternehmensanwendungenREST APIs, SOAP APIs, IntegrationHub
SalesforceCRMVertriebsmanagement, Kundenservice, MarketingAnpassbarkeit, AppExchange-Plattform, KI-EinblickeIntegration mit ERP-Systemen, Marketing-Tools, Kundenservice-Anwendungen über Salesforce AppExchangeREST APIs, SOAP APIs, Bulk APIs, Streaming APIs

Für detaillierte Informationen zur Automatisierung von Geschäftsprozessen mit RPA und Softwarepaketierung besuchen Sie unseren Artikel Was ist Softwarepaketierung?.

Grenzen der Prozessdigitalisierung

Prozessdigitalisierung hat trotz ihrer vielen Vorteile und Potenziale auch ihre Grenzen. Einige davon sind:

  1. Menschliche Faktoren: In vielen Prozessen spielen menschliche Faktoren eine wichtige Rolle, wie zum Beispiel Entscheidungen aufgrund von Erfahrung und Intuition oder zwischenmenschliche Interaktionen. Diese Faktoren kann man nicht vollständig durch digitale Systeme ersetzen.
  2. Komplexität: Einige Prozesse sind so komplex, dass sie sich nicht vollständig digitalisieren lassen. Ein Beispiel dafür ist die Kreativität von Künstlern oder die Emotionen, die bei der persönlichen Betreuung von Patienten im Gesundheitswesen eine Rolle spielen.
  3. Technische Einschränkungen: Es gibt technische Einschränkungen, die die digitale Erfassung und Verarbeitung von Daten in bestimmten Bereichen erschweren. Zum Beispiel können spezielle Messgeräte erforderlich sein, um Daten in der Wissenschaft zu erfassen, und diese Geräte können nicht immer vollständig digitalisiert werden. Oder auch die unzureichende Kommunikation verschiedener Lösungen, was dann zu Systembrüchen führen kann.
  4. Datenschutz: In einigen Fällen können Datenschutz- und Sicherheitsbedenken den Umfang der Prozessdigitalisierung einschränken, insbesondere bei sensiblen oder vertraulichen Daten.
  5. Kulturelle und rechtliche Einschränkungen: Kulturelle und rechtliche Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern und Regionen können die Einführung von digitalen Prozessen beeinträchtigen, insbesondere in Bereichen wie Gesundheitswesen, Regulierung und Compliance.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine Prozessdigitalisierung nicht für jedes Unternehmen oder jede Organisation die beste Lösung ist. Grundsätzlich ist es jedoch immer sinnvoll, sich damit auseinanderzusetzen.

Digitalisierungs-Quick-Check

Die RWTH Aachen und die Modell Aachen GmbH haben in einem Forschungsprojekt (ProMiDigit) den sogenannten “Digitalisierungs-Quick-Check” entwickelt. Hierbei handelt es sich um ein mehrstufiges Modell, das von deren Vertretern entwickelt und praktisch erprobt wurde. Hiermit können sich Unternehmen in Eigenregie ein Fundament für deren digitale Transformation und damit einhergehende hochwertigere Arbeitsabläufe erarbeiten.

1. Identifikation und Sammlung der Prozesse

Dokumentation aller Geschäftsprozesse des Unternehmens. Dies kann durch Brainstorming, Analyse des Organigramms oder das Sammeln von Formularen erfolgen.

2. Bewertung des Digitalisierungsgrades

Bestimmung aller aktuellen Prozesse, was den Digitalisierungsgrad angeht – von vollständig analog bis zu digital gesteuert.

3. Kosten-Nutzen-Analyse

Vergleich des Nutzens der Digitalisierung (z.B. Häufigkeit, Einsparpotenzial, organisatorischer Druck) mit den Kosten (z.B. finanzielle Aufwendungen, Schulungen).

4. Priorisierung der Prozesse

Nutzung einer Kosten-Nutzen-Analyse, um zu entscheiden, welche Prozesse zuerst digitalisiert werden sollten.

5. Umsetzung der Prozessdigitalisierung

Start mit der Digitalisierung der priorisierten Prozesse. Eine regelmäßig folgende Aktualisierung des Quick-Checks ist notwendig, um den Fortschritt zu verfolgen.

Prozessdigitalisierung-Quick-Check

Die Zukunft der Prozessdigitalisierung

Durch fortschrittliche Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) wird auch die Zukunft der Digitalisierung von Prozessen geprägt werden. KI und ML ermöglichen effizientere Entscheidungsprozesse, indem sie aus historischen Daten lernen und Vorhersagen treffen. Vernetzte Geräte und Sensoren im Internet der Dinge (IoT) sammeln kontinuierlich Daten, die in Echtzeit analysiert werden können, um Prozesse zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Cloud-Technologien bieten die notwendige Flexibilität und Skalierbarkeit, um digitale Prozesse effizient zu verwalten. Robotic Process Automation (RPA) in Kombination mit KI führt zur intelligenten Automatisierung, die komplexe Aufgaben übernimmt und sich an veränderte Bedingungen anpasst, wodurch Produktivität und Effizienz gesteigert werden.

Fazit

Die Digitalisierung hat nicht nur einzelne Branchen verändert, sondern die Wirtschaft im Gesamten. Wer konkurrenzfähig bleiben möchte, muss diese Entwicklung mitmachen und seine Prozesse an aktuelle Begebenheiten anpassen. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen profitieren vom digitalen Strukturwandel. Die möglichen Transformationen sorgen für eine Optimierung der Prozesse, vereinfachen die Kommunikation und erschließen neue Kundengruppen. Wir sehen im täglichen Einsatz bei unseren Kunden, dass Prozessdigitalisierung für jedes Unternehmen einen Mehrwert bietet.

Unser Ziel ist es, Ihnen und ihren Mitarbeitern den Weg in eure perfekte Cloud Umgebung zu ermöglichen. Egal ob kleiner Betrieb oder international agierendes Unternehmen – wir finden das richtige Setup. Denn Cloud ist ein Lifestyle und wir sind überzeugt, dass dies für jedes Unternehmen möglich ist. Nehmen Sie direkt Kontakt zu uns auf – wir unterstützen Sie gerne bei der Digitalisierung ihrer Prozesse! 

FAQ – häufige Fragen zu Prozessdigitalisierung

Was bedeutet Prozessdigitalisierung?

Prozessdigitalisierung bezieht sich auf den Einsatz digitaler Technologien, um Geschäftsprozesse zu automatisieren und zu optimieren.

Welche Vorteile hat die Prozessdigitalisierung?

Die Prozessdigitalisierung kann dazu beitragen, die Effizienz und Produktivität von Unternehmen zu steigern, Fehler zu reduzieren, Kosten zu senken und die Kundenzufriedenheit zu verbessern.

Was sind digitale Prozesse?

Mittels digitaler Prozesse wird der Zweck verfolgt, Informationen digital zu verarbeiten und zu speichern.

Was ist Digitalisierung von Geschäftsprozessen?

Alle Vorgänge und Abläufe rund um Planung, Modellierung, Steuerung und Analyse werden im Prozess-Management zusammengefasst. Gemeint sind damit alle zusammenhängenden Arbeitsabläufe in einem Unternehmen – was bedeutet: aller Geschäftsprozesse.

Welche Prozesse können digitalisiert werden?

Die Digitalisierung von Prozessen ist eigentlich überall umsetzbar – Egal ob Buchhaltung, Akquise, Mitarbeiterführung, Projektmanagement etc. Sie sorgt für eine zuverlässigeren und schnelleren Ablauf, reduziert die Fehlerquote und bringt mehr Übersichtlichkeit.

Wie kann ich meine Prozesse digitalisieren?

Die Digitalisierung von Prozessen erfordert eine gründliche Planung und Vorbereitung, einschließlich der Identifizierung der am besten geeigneten Technologien und der Schulung der Mitarbeiter, um diese Technologien zu nutzen.

Wie kann die Prozessdigitalisierung die Kundenzufriedenheit verbessern?

Die Prozessdigitalisierung kann dazu beitragen, die Geschwindigkeit und Effizienz von Geschäftsprozessen zu verbessern, was zu einer besseren Kundenerfahrung führen kann.

Welche Technologien können bei der Prozessdigitalisierung eingesetzt werden?

Es gibt eine Vielzahl von Technologien, die für die Prozessdigitalisierung eingesetzt werden können, darunter Robotic Process Automation (RPA), Business Process Management Systeme (BPMS), künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen (ML) und Big Data-Analysen. Die Wahl der Technologie hängt von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens und der Art der Prozesse ab, die digitalisiert werden sollen. Es kann auch sinnvoll sein, mehrere Technologien zu kombinieren, um eine umfassende Lösung zu schaffen.

Wie lange dauert es, eine Prozessdigitalisierung umzusetzen?

Die Dauer der Umsetzung einer Prozessdigitalisierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Umfangs der Automatisierung und der ausgewählten Technologien.

Was sind die Herausforderungen bei der Prozessdigitalisierung?

Die Herausforderungen bei der Prozessdigitalisierung können die Kosten, die Einführung von Technologien in bestehende Systeme, die Akzeptanz durch Mitarbeiter, Datenschutz und Sicherheitsbedenken sowie die Notwendigkeit, Prozesse laufend zu überwachen und zu optimieren, umfassen.

Wie kann ich sicherstellen, dass meine Prozessdigitalisierung erfolgreich ist?

Eine erfolgreiche Prozessdigitalisierung erfordert eine gründliche Planung und Vorbereitung, die Einbeziehung von Mitarbeitern, die Schulung der Mitarbeiter und die kontinuierliche Überwachung und Optimierung der Prozesse.