Was ist SaaS (Software as a Service)?

Die “guten” alten Zeiten, in denen man Software noch von CDs oder auch einem Server im hauseigenen Rechenzentrum installiert hat, sind fast vorbei. Anwendungen werden heute im Cloud Computing überwiegend über das Internet bereitgestellt und sind in vielen Unternehmen bereits Standard. Software as a Service ist die daraus logisch resultierende Konsequenz.

SaaS – kurz erklärt:

Mittels Software as a Service (kurz: SaaS) kann sich ein Benutzer über das Internet mit cloudbasierten Apps verbinden. So können Office-Tools wie z.B. MS Office 365 ganz einfach von überall genutzt werden.

Definition: Was bedeutet SaaS?

Infografik - das unterscheidet SaaS von Non-SaaS Applicationen

SaaS ist die Abkürzung für Software as a Service. Ausgeführt werden Software-as-a-Service-Anwendungen in der Cloud. Man abonniert die benötigten SaaS-Anwendungen und greift einfach über das Internet darauf zu, ohne diese kaufen zu müssen.

Bei SaaS handelt es sich um eine Cloud-basierte Methode, mittels der Software für Nutzer überall dort bereitgestellt werden kann, wo dieser über Internet verfügt. Man abonniert sozusagen eine Anwendung und kann diese ohne physische Installation sofort von überall nutzen. Die Anwendung selbst läuft auf Cloud-Servern – hierbei ist es irrelevant, ob man sich in der Nähe oder am anderen Ende der Welt befindet.

Der Zugriff erfolgt mittels Browser oder über eine App. Gmail oder Office 365 sind hier ein gutes Beispiel für häufig genutzte SaaS-Anwendungen.

Weitere Services in der Cloud

Platform as a Service (PaaS)
Kunde kann Anwendungen entwickeln, betreiben und verwalten, ganz ohne eigene eigenes Datacenter
Infrastructure as a Service (IaaS)
Hardware, Software, Speicherplatz etc. werden vom Anbieter gehostet/zur Verfügung gestellt
Managed Software as a Service (MSaaS)
IT-Experten pflegen und unterstützen Anwendungen auf Anfrage
Desktop as a Service (DaaS)
Auslagerung einer virtuellen Desktop-Infrastruktur an einen Drittanbieter
Database as a Service (DBaaS)
Ermöglicht Nutzern den Zugriff auf eine Datenbank, die nicht selbst heruntergeladen oder gehostet wird
Security as a Service (SECaaS)
Nutzung von Sicherheitsdiensten mittels Abonnement bei einem Serviceanbieter
Everything as a Service (XaaS)
Komplett-Paket aus allen „as-a-Service“-Tools

Von den eben genannten Services sind Software as a Service, IaaS (Infrastructure as a Service) und PaaS (Platform as a Service) die drei populärsten Cloud Computing Formen. Was genau diese unterscheidet, lässt sich an folgender Infografik ganz einfach ablesen:

Infografik: PaaS, IaaS und SaaS im Vergleich

Ist SaaS eine Cloud?

Nein – SaaS ist keine Cloud. Vielmehr stellt SaaS einen Dienst dar, der über die Cloud zur Verfügung gestellt wird.

Man kann SaaS jedoch als Cloud-bezogenen Begriff für ASP (Application SErvice Providing) bezeichnen. Das Konzept ist im Grunde dasselbe: Der Dienst wird mittels eines Software-Anbieters über dessen eigene Infrastruktur betrieben, welche auch von diesem betreut und aktualisiert wird.

Infografik - Ist Saas eine Cloud?

Die Vorteile von SaaS

Zugang zu komplexen und ausgereiften Anwendungen

Hardware, Middleware oder Software muss weder installiert noch aktualisiert oder verwaltet werden, um SaaS-Apps nutzen zu können. Sogar komplexe Unternehmensanwendungen wie ERP oder CRM können so von Unternehmen genutzt werden, deren finanzielle Ressourcen nicht für Erwerb, Bereitstellung und Verwaltung von Infrastruktur und Software ausreichen.

Kosten nur bei Nutzung

Durch die automatische Skalierung anhand der Nutzung der SaaS-Dienste, können unnötige Kosten eingespart werden.

Dennoch sollte eine Nutzung vorher sorgfältig geprüft werden, da Software as a Service in seltenen Fällen auch mehr kosten kann als eine herkömmliche Softwarelizenz. Dies ist jedoch eher die Ausnahme und wird von einem guten Beratungsunternehmen im Vorfeld eruiert.

Clientsoftware kostenlos nutzen

Die meisten SaaS-Apps können direkt über den Web-Browser ausgeführt werden. Es ist kein Herunterladen oder eine vorher durchführbare Installation notwendig, mit Ausnahme von ein paar wenigen Apps, für die ein Plug-In erforderlich sein kann. So ist weder der Erwerb von Software noch deren Installation nötig.

Problemlose Nutzung durch sämtliche Mitarbeiter

SaaS-Apps und Daten können über jedes Internet-kompatible Gerät abgerufen werden. So können Mitarbeiter von überall auf der Welt jederzeit auf die jeweiligen Dienste zugreifen. Internes Wissen ist für die Entwicklung der Apps nicht nötig, das Expertenwissen wird vom Dienstanbieter zur Verfügung gestellt. Ein guter Anbieter sorgt außerdem vollkommen unabhängig vom Gerätetyp für die Sicherheit sämtlicher Daten.

Zugriff vollkommen standortunabhängig, ohne Datenverlust

Aufgrund der Speicherung in der Cloud, können benötigte Daten von jedem mit dem Internet verbundenen PC oder Mobilgerät (unter Einhaltung der Security Policies) abgerufen werden. Bei Ausfall eines Endgerätes kommt es außerdem zu keinem Datenverlust, da diese in der Cloud gespeichert sind.

Infografik: Was ist Saas?

Das SaaS Geschäftsmodell

Mittels SaaS-Geschäftsmodell liegt die Verantwortung für die Software-Anwendung nicht mehr beim Unternehmen selbst, sondern beim SaaS-Betreiber. Üblicherweise nutzt ein Unternehmen im Laufe der Zeit immer mehr “as-a-Service”-Lösungen, da die Vorteile einfach überwiegen. So werden nach und nach immer mehr wesentliche IT-Systeme ausgelagert, wodurch das Risiko für das Unternehmen potenziell sinkt. Außerdem wir die unternehmenseigene IT-Abteilung entlastet, was bedeutet, dass Inhouse die Konzentration wieder auf echte Innovationen gerichtet werden kann.

Beispiele für SaaS

Wie vorhin schon erwähnt, ist Software as a Service neben IaaS (Infrastructure as a Service) und PaaS (Platform as a Service) eine der populärsten Cloud Computing Formen. Die vom Service-Provider gehosteten Angebote können vom Kunden weltweit über das Internet in Anspruch genommen werden.

Aufgrund des einfachen Zugriffs haben sich SaaS-Applikationen schon in vielen Bereichen etabliert. Am beliebtesten sind hier derzeit im Business-Bereich z.B. Microsoft Office 365 oder die G Suite von Google.

In folgenden Bereichen ist Software as a Service bereits sehr verbreitet:

  • Collaboration Tools
  • E-Mail
  • CRM (Customer Relationship Management)
  • Gehaltsabrechnung
  • Verkaufs-, Personal- und Finanzmanagement
  • ERP (Enterprise Resource Planning)
  • Datenbanken
  • Content Management
  • Document Editing und Managment

Anbieter von SaaS

SaaS wird heute bereits über viele Service-Anbieter zur Verfügung gestellt. Hier eine Auflistung der aktuell bekanntesten Anbieter für Software as a Service:

  • ADP
  • Adobe Systems
  • AWS
  • Box
  • Citrix Systems
  • Dropbox
  • Google
  • IBM
  • Intuit
  • Microsoft
  • Oracle
  • Salesforce.com
  • SAP
  • ServiceNow
  • Workday

Die Palette von Software as a Service Anwendungen ist groß und reicht von Kostenverwaltung und komplexen Management-Tools über finanzielle Berechnungen bis hin zu Videoconferencing Tools. Die Integration verschiedener Systeme ist unter anderem deswegen so ein wichtiger Trend geworden, da SaaS-Angebote heute von sehr vielen unterschiedlichen Anbietern stammen.

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FAQ: Häufige Fragen zu SaaS

Was ist Software-as-a-Service (SaaS)?

SaaS stellt Softwareanwendungen (in der Regel mittels Abonnement) über das Internet bereit. Die bekanntesten SaaS-Anwendungen sind z.B. E-Mail oder CRM.

Was sind Beispiele für SaaS?

E-Mail, Content Managment Systeme, CRM-Tools und HR- Software, um nur ein paar Beispiele zu nenne. Es gibt heute zahlreiche Anwendungen, die mittels Software as a Service funktionieren.

Wie funktioniert SaaS?

Software wird mittels Cloud über das Internet zur Verfügung gestellt und ist somit von überall her anwendbar. Eine extra Installation ist nicht erforderlich.

Was sind die Vorteile von SaaS?
  1. Geringe Kosten für Konfiguration und Infrastruktur 
  2. Weltweiter Zugriff über jedes kompatible und internetfähige Endgerät 
  3. Schnell einsetzbar 
  4. Skalierbarkeit
  5. Höheres Service Level Agreement 
  6. Häufige Updates, die automatisch erfolgen
  7. Optimierungen erfolgen zeitnah 
  8. Kunde erhält höchstes Maß an Sicherheit 

Das denken wir

Software as a Service bietet ohne Zweifel eine Menge Vorteile – insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen, die sich komplexe Enterprise-Tools möglicherweise (noch) nicht leisten können. Aber auch große Unternehmen können aus SaaS ihren Nutzen ziehen. Unsere Experten nehmen sich gerne Zeit für eine Einschätzung, welche SaaS Produkte für dein Unternehmen einen Mehrwert bieten können und unterstützen deine IT auf Wunsch bei der anschließenden Integration.

Markus Prahl - IT Security Spezialist - Gründer und Geschäftsführer von Sequafy

Markus Prahl | Gründer & Geschäftsführer

m.prahl@sequafy.com
+49 (89) 2170446 0

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